17. Mai 2022 | 18:00 Uhr c.t.
Ringvorlesung | Epistemische und relgiöse Autorität
Katharina Pyschny und Miera Sievers: Mose/Musa als religiöse Autorität. Alttestamentliche und Koranische Perspektiven
Theologische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, Burgstraße 26, 10178 Berlin, Hörsaal 008
Nach der alttestamentlichen Überlieferung ist Mose die zentrale Figur der Heilsgeschichte Israels. Ausgestattet mit einer einzigartigen Autorität und herausgehoben durch eine unvergleichbare Gottesnähe befreit Mose das Volk Israel aus Ägypten, übermittelt ihm am Gottesberg das göttliche Gesetz und führt es vierzig Jahre durch die Wüste bis an die Grenze des verheißenen Landes. Diese biblische Darstellung fort- und weiterführend entwerfen die jüdischen, christlichen und isalmischen Traditionen zahlreiche Mosebilder, wobei der Mose der Tradition vor allem eines ist: Offenbarungsmittler. Der Vortrag, der hermeneutische, historisch-kritische, philologische und theologische Perspektivierungen miteinander verbindet, sucht am Beispiel des Exodusbuches und Sure 20 herauszuarbeiten, wie die Figur des Mose im Alten Testament und im Koran als religiöse Autorität stilisiert wird, und zeichnet die damit verbundenen literarischen sowie religionsgeschichtlichen Diskurse um Autoritätivität nach.
17. Mai 2022
18:00 Uhr
Theologische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
Burgstraße 26
10178 Berlin