Exkursion am Samstag, 22.09.2018 | 10:30 – 13:00 Uhr
Exkursionsreihe „Ortsbekenntnis – Bekenntnisorte“ 2/6
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Einvernehmen mit Gott, Natur und Gesellschaft
Alevitische Gemeinde zu Berlin
Alevitisches Cemevi und Engelbecken, Waldemarstr. 20, 10999 Berlin
GESPRÄCH UND FÜHRUNG
Numan Emre, Vorstandsvorsitzender
Özcan Mutlu, Bündnis 90/Die Grünen
Zwischen dem Oranienplatz und dem Engelbecken in Kreuzberg befindet sich das „Cemevi“ der Alevitischen Gemeinde zu Berlin, das früher einmal eine neuapostolische Kirche gewesen ist. „Cemevi“ bedeutet so viel wie „Haus der Versammlung“. Hier findet neben dem Cem, dem religiösen Ritual der Aleviten, noch vieles andere statt: Das Haus dient als Nachbarschaftstreff, die Gemeinde bietet u. a. Religionsunterricht, Deutschkurse, Hausaufgabenhilfe und Sozialberatung an und es gibt sogar eine kleine Leichenhalle, in der die Verstorbenen nach alevitischem Brauch auf ihre Beerdigung vorbereitet werden können. Die Umbaumaßnahmen, die nötig waren, um die ehemalige Kirche in ein – übrigens klimafreundliches – Cemevi zu verwandeln, hat die Gemeinde mit vereinten Kräften größtenteils selbst bewerkstelligt.
Am 22.09.2018 empfängt uns der Vorstandsvorsitzende Numan Emre im Versammlungshaus und berichtet über die Besonderheiten seiner Religion und die vielen sozialen, gesellschaftsbildenden und auch politischen Aktivitäten ihrer Anhänger. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Özcan Mutlu (Bündnis 90/Die Grünen), selbst Alevit und der Gemeinde seit vielen Jahren eng verbunden, wird aus seiner Perspektive als Politiker schildern, welchen positiven Einfluss auf das Zusammenleben, gerade in Integrationsfragen, die zahlreichen Projekte und Angebote der Aleviten in Berlin und ganz Deutschland haben.