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Jenseits der „fuga mundi“

Interdisziplinäre Ringvorlesung: Religion in urbanen Lebenswelten

Teresa Forcades: Die Stadt in der monastischen Tradition: Jenseits der „fuga mundi“

Die katalanische Ärztin und Theologin Teresa Forcades erörtert zum Abschluss der Ringvorlesung noch einmal den Zusammenhang von Religion und Stadt aus dem Blickwinkel einer besonderen Lebensweise: der monastischen Existenz. Ihr Beitrag untersucht, inwieweit der Ursprung einer der einflussreichsten monastischen Regeln, der Basiliusregel, eng verbunden war mit dem Leben der Stadt. Daran anknüpfend wird die Frage erörtert, in welchem Umfang das monastische Ideal mit dem Wunsch verbunden ist, sich vom geschäftigen und scheinbar oberflächlichen Leben der Stadt zu trennen. Schließlich werden die dargelegten Reflexionen in Beziehung gesetzt zu den multikulturellen und multireligiösen urbanen Räumen der Gegenwart: Gibt es in ihnen überhaupt noch einen Platz für das monastische Ideal und falls ja, wie könnte dieses im 21. Jahrhundert aussehen?

Die Perspektive der Referentin, die, nach ihrem Studium der Medizin und Theologie in Harvard, 1997 dem Orden der Benediktinerinnen im Bergkloster von Sant Benet de Montserrat in der Nähe von Barcelona beitrat, wird dabei nicht nur wissenschaftlich bereichernd sein, sondern über die akademische Darstellung hinaus auch aus ihren eigenen Lebenserfahrungen als Nonne in der heutigen Zeit schöpfen können.

Die Ringvorlesung „Religion in urbanen Lebenswelten“ ergänzt die Programmfolge des Projekts „Stadt und Religion“ der Guardini Stiftung.

17. Juni 2020
18:30 Uhr

Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin
Unter den Linden 6
10099 Berlin