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Installation | LIEDMOVIES

5. bis 19. November 2021

LIEDMOVIES

Ein Projekt von Pia Davila, Simon Janssen, Luise Kautz und Valentin Mattka

Guardini Galerie, Askanischer Platz 4, 10963 Berlin | Geöffnet Montag bis Freitag 13:00 bis 18:00 Uhr

Das interdisziplinäre Projekt LIEDMOVIES eröffnet eine neue Perspektive auf die Gattung Kunstlied. In der U-Musik hat sich das Musikvideo als gängiges Format längst etabliert. Klassische Musik tritt medial meist nur am Rande in Erscheinung, als Soundtrack oder als Konzertmitschnitt, nicht jedoch in gleichwertiger Verbindung mit dem Ausdruck eines Videos. Als audiovisuelle Rauminstallation erfahrbar gemacht, lässt sich das Kunstlied mittels der LIEDMOVIES neuartig rezipieren. Sie sind ohne Schnitt und mit live wechselnden Szenografien gedreht. Die Videos treten als bewegte Gemälde in Erscheinung und entlehnen sich der strengen Form des Kunstliedes. LIEDMOVIES bilden eine intermediale Installation, die als mobile Galerie den Konzertraum verlässt.

Erstmalig arbeiten Pia Davila (Sopran und Darstellung), Simon Janssen (Video), Luise Kautz (Regie) und Valentin Mattka (Installation) als Kollektiv an einem freien künstlerischen Projekt. Sie alle verbindet die Leidenschaft für die Oper und das Musiktheater, für klassische Musik sowie für neue, experimentelle Musikformen.

Gleich einer Inszenierung – verstanden als Gesamtkunstwerk, bei dem das Zusammenspiel der einzelnen Elemente den sinnlich erfahrbaren Moment der Aufführung erschafft – sind die Liedmovies entstanden. Aus unterschiedlichen Sparten kommend haben die einzelnen Teammitglieder ihre Sichtweisen in den Versuch eingebracht, das progressive Potential der Gattung Kunstlied auszuloten.

Als professionelle Sopranistin ist Pia Davila sowohl im klassischen Repertoire aktiv, als auch in den Bereichen der neuen Musik- und Theaterformen. Aus ihrer Erfahrung als Sängerin entstanden der Wunsch und die Idee, dem gesungen Konzert-Lied eine weitere, visuelle Dimension hinzuzufügen und damit einen erweiterten Zugang für die Zuhörenden zu ermöglichen. Luise Kautz sucht in ihrem Schaffen als Opernregisseurin nach Verknüpfungspunkten zwischen den tradierten Kompositionsstoffen und aktuellen Strömungen der Kunst, Kultur und Gesellschaft, um Synergieeffekte sichtbar zu machen. In Zusammenarbeit mit dem Videokünstler Simon Janssen, der in der Konzeption der Liedmovies auf theaterverwandte Mittel zurückgreift (Kameraeinstellung in Totale, kein Schnitt, analoge Licht- und Szenenwechsel etc.) sind vier Musikvideos für klassische Musik entstanden. Der Schritt ins Digitale darf dabei auch als Reaktion auf die geschlossenen Opernhäuser während der Pandemie verstanden werden. Um jedoch zu vermeiden, dass die Idee, einen erweiterten Zugang für das Kunstlied zu schaffen, in ein rein digital konsumierbares Produkt übergeht, wurde der Gedanke, das Projekt als Installation zugänglich zu machen, von Beginn an mitgedacht. Der Bühnenbildner Valentin Mattka hat hierfür eine Musikvideo-Galerie gebaut. So entstand ein analoger Resonanzraum, der dazu einlädt, die Liedmovies in Gesellschaft zu besuchen, und an dem der Mehrwert des Live-Moments spürbar werden kann.

Pressemappe zum Download

Bilder: © Project Liedmovies, Foto: Simon Janssen


PROGRAMM

Vernissage | 4. November 2021 | ab 20:45 Uhr
Mit Pia Davila und Valentin Mattka

Finissage | 19. November 2021 | 19:00 Uhr
Mit Pia Davila, Simon Janssen, Luise Kautz und Valentin Mattka
Grußwort: Frizzi Krella (Kunsthistorikerin und Kuratorin)

Alle Veranstaltungen finden unter Einhaltung der 2G-Regel statt. Halten Sie bitte Ihre Nachweise am Eingang bereit.

05. November 2021 – 19. November 2021
13:00 – 18:00 Uhr

Guardini Stiftung
Askanischer Platz 4
10963 Berlin