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Genuss – Schonung – Ehrfurcht. Über Schöpfungsspiritualität

Während die ökologische Wende im gesellschaftlich-politischen Bewusstsein schon in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts begann, bemerkte der Theologe Michael Rosenberger noch 2001 bei seinen ersten „Feldversuchen“, dass das Thema „Schöpfungsspiritualität“ in christlicher Perspektive entweder terra incognita war oder im Bereich der Esoterik angesiedelt. Inzwischen hat das Thema beträchtlich Fahrt aufgenommen. Die Amerikanerin Sallie McFague (+ 2019) zählte zu den Gründungsmüttern einer Theologie, die sich für ein nicht-dualistisches Weltverständnis einsetzt, in dem der Mensch eingebettet ist in die Schöpfung. Der Franzose Jean Bastaire (+ 2013), der als ein Wortführer einer christlichen Ökologie gilt, beklagte die „Anästhesie“, also die Empfindungslosigkeit gegenüber dem „Martyrium der Schöpfung und der allgemeinen Verachtung der Geschöpfe Gottes“, welche auch die Christen und die Kirchen befallen habe. Und die niederländische Theologin Trees van Montfoort forderte jüngst: „In der Theologie müssen sich Weltanschauung, Menschenanschauung und Gottesanschauung ändern, um die aktuellen Krisen zu bewältigen.“ Diesem Anliegen hat sich auch die Enzyklika Laudato si verschrieben, die 2025 den zehnten Jahrestag ihres Erscheinens begeht.

Die Ringvorlesung in Kooperation mit dem Campus für Theologie und Spiritualität Berlin nimmt ein breites Spektrum von Themen in Blick, die sich unter dem Dach der „Schöpfungsspiritualität“ bergen.

Laudato si – Franz von Assisi und die Schöpfung
Dr. Niklaus Kuster OFMCap, Universität Luzern

Anmeldung und Information unter

Ringvorlesung: Genuss – Schonung – Ehrfurcht. Über Schöpfungsspiritualität

20. Mai 2025
18:30 Uhr

Guardini Stiftung
Askanischer Platz 4
10963 Berlin