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Ausstellung | Circum – Thomas Hartmann

1. September bis 29. Oktober 2004

Ausstellung | Circum – Thomas Hartmann

Thomas Hartmann ist ein Maler – durch und durch. Jedes seiner Bilder atmet den Drang, sich im Malprozess selbst zu befreien. Hartmann malt Menschenansammlungen und Landschaften, die nicht immer explizit real existierende, äußere Gegenden sind. Er arbeitet mit eigenwilligen Perspektiven: zumeist einer leicht horizontal angeschrägten Vogelperspektive.

Hartmann im Atelier: vor den Bildern in ständiger Bewegung. Ein „optimaler“ Standpunkt, der die ideale Distanz zum Bild definieren könnte, lässt sich nicht finden. Und so bewegt sich der Betrachter ebenfalls. Denn es besteht die Gefahr, bei zu geringer Entfernung zum Bild, physisch ins Wanken zu geraten oder sich psychisch zu verlieren. Diese Zustände hält man nur kurz aus und gerät – quasi um sich selbst zu retten – in einen dynamischen Fluss der Kommunikation mit Hartmanns Bildern.

Hartmann arbeitet sich ab an den großen Themen der Menschheit, ohne Pathos und mit Witz. Er malt mit großem Talent. Figürlichkeit und Abstraktion, realer und geistiger Raum werden in den Farbschichten der einzelnen Arbeitsprozesse sichtbar und physisch spürbar.

Der Künstler meint es ernst mit der Malerei. Er meint es ernst mit jedem einzelnen Bild. Er malt, um im Malen selbst, die Bilder in ihm zu löschen, während sie vor ihm und durch ihn entstehen. Er versucht das nahezu Unmögliche, nämlich jeden Tag aufs Neue, alle Bilder in sich zu löschen, damit sie für die Welt entstehen können.

Die Ausstellung Circum in der Guardini Galerie fand in Kooperation mit der Galerie Georg Nothelfer, Berlin statt. Der Katalog: Thomas Hartmann, „Triangel“, 2004 im Vice Versa Verlag publiziert, gibt einen umfassenden Einblick in das Gesamtwerk des Künstlers.

Teaser: Thomas Hartmann, „Menschen im Freien“, 2002-2003, ?Öl auf Leinwand, 70 x 140 cm

01. September 2004 – 29. Oktober 2004
10:00 – 18:00 Uhr

Guardini Stiftung
Askanischer Platz 4
10963 Berlin