28. Mai 2019
Jahrestagung der Guardini Stiftung 2019
Religion und Kunst teilen im Zeitalter des Spätkapitalismus vielfach das gleiche Schicksal. Beide scheinen in ihren traditionellen, auf ambiguitätstolerante Kommunikation angewiesenen Formen einen gesellschaftlichen Bedeutungsverlust zu erleiden. Dagegen erregen sie in ihren ökonomisch und ideologisch besser verwertbaren Ausprägungen weiterhin Aufmerksamkeit. Wie kam es zu dieser Krise, und wie können sich Religion und Kunst heute dazu verhalten? In seinem Festvortrag „Religion und Kunst im Zeitalter der Vereindeutigung“ spricht der Islamwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Bauer über die wachsende Notwendigkeit einer neuen Ambiguitätstoleranz – die Wiederentdeckung des Widersprüchlichen als Ressource. Während die sich spaltende Gesellschaft nach Eindeutigkeit verlangt, muss das Aushalten von Vieldeutigkeit neu gelernt werden.
Rückblick auf die Veranstaltung
Grafikdesign Anja Matzker | Foto: Patricia Löwe
ÖKUMENSICHE VESPER
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FESTVERANSTALTNG
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Die Ökumenischen Vespern der Guardini Stiftung werden gefördert vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken.