PONTIFIKALAMT zum 50. Todestag Romano Guardinis | 1. Oktober 2018
18:30 Uhr in der Kirche St. Ludwig | Ludwigkirchplatz 10, 10719 Berlin
Am 1. Oktober jährt sich der Todestag Romano Guardinis zum 50. Mal. Anlässlich dessen wird Erzbischof Dr. Heiner Koch in der Kirche St. Ludwig am Ludwigkirchplatz am selben Tag um 18:30 Uhr ein Pontifikalamt zelebrieren.
Romano Guardini wurde 1885 in Italien geboren und siedelte mit seinen Eltern bereits ein Jahr später nach Deutschland um. An der Humboldt-Universität zu Berlin, die damals noch Friedrich-Wilhelms-Universität hieß, war er Professor für Religionsphilosophie und Katholische Weltanschauung. Sein Lehrstuhl wurde allerdings durch die Nationalsozialisten abgeschafft. Erst nach Kriegsende war er in München erneut als Professor tätig. Unter seinen Schülern und Verehrern, zu denen u. a. auch die Philosophin Hannah Arendt und die Geschwister Scholl zählten, war er vor allem für sein interdisziplinäres und feinfühliges Denken bekannt. Über die Grenzen von Fachrichtungen und Disziplinen hinaus nahm er aus christlicher Perspektive die Probleme seiner Zeit in den Blick.
Am Vorabend des Todestages, am 30. September, haben Interessierte die Möglichkeit, Guardini im Originalton als Redner zu erleben: Jeweils zur vollen Stunde erklingt in St. Ludwig zwischen 14:00 und 17:40 Uhr seine berühmte Dankesrede zur Erasmuspreisverleihung 1962 mit dem bekenntnishaften Titel „Warum ich Europäer bin“.
Grafikdesign: Anja Matzker | Bild: 2018 Kai Lillich nach einer Idee von Sigrun Paulsen