Nachhaltigkeit ist das Rezept gegen den Klimawandel. Alles muss sich ändern, lautet der Imperativ. Ein so kategorischer Imperativ, dass bei Nichtbefolgung der Untergang der Menschheit befürchtet wird. Wir müssen genügsamer, weitsichtiger, globaler denken und handeln. Kultur, also das Menschengemachte, muss neu gedacht werden, vom Wesen der Dinge her, zum Schutz des Lebendigen. Aber ist der Beginn einer neuen Zeit immer das Ende der alten? Wie entsteht die Welt der Zukunft? Lässt sich das Gewohnte, Liebgewonnene, lassen sich Traditionen mit hinüberretten?
In interdisziplinären Triangel-Gesprächen fragt die Guardini Stiftung nach der Nachhaltigkeit der Kultur und Wegen zur Veränderung – Brücken statt Brüche.
Termine
3. Juni 2022 | 19:00 Uhr
Digitalität und Raum
Mit: Katarína Dubovská und Lilly Lulay
Moderation und Konzeption: Christina Leber
Wie können wir den digitalen Raum greifbar, erfahrbar und erlebbar machen? Was bedeutet die künstlerische Übersetzung der Intransparenz des Digitalen in unsere „Realität“? Und was hat all das mit digitaler Mündigkeit zu tun?
20. Juni 2022 | 19:00 Uhr
Authentizität und Wahrheit
Mit: Volker Demuth und Hans-Rudolf Meier
Moderation und Konzeption: Werner Lorenz
Was ist noch „echt“ in einer Welt von Facelifting, Organaustausch, pränataler Genschere und durch Psychopharmaka gesteuerten Gefühlen? Die Idee des Authentischen ist weit mehr als ein „Leitstern der Denkmalpflege“ – sie ist zum Hoffnungsträger einer obdachlos gewordenen Moderne avanciert.
11. Juli 2022 | 19:00 Uhr
Klimakrise – Kulturkrise. Die Bedeutung von Umweltethik und Schöpfungstheologie
Mit: Johann Hinrich Claussen und Konrad Ott
Moderation und Konzeption: Lydia Bauer und Tilman Asmus Fischer
Der Klimawandel ist zum Kristallisationspunkt von Nachhaltigkeitsdebatten geworden. Inwiefern tritt in diesem Zusammenhang die existenzielle Dimension des Naturerlebnisses zu Tage? Und was könnten Umweltethik und Schöpfungstheologie zu den Übergängen in eine nachhaltige Kultur beitragen?
Grafikdesign Anja Matzker