Auftaktworkshop | Post-säkular? Wegzeichen zu Urbanität und Religion

Auftaktworkshop | 1.–2. Dezember 2017

Post-säkular? Wegzeichen zu Urbanität und Religion

Projekt „Stadt und Religion“

Bereits in weniger als einer Generation werden 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung in Städten leben. Die Vielfalt von Menschen und Gruppen mit verschiedenen sozialen, religiösen und kulturellen Hintergründen stellt neue Anforderungen an die urbanen Gemeinschaften und an die Gestaltung städtischer Räume und Architekturen. Lange Zeit galt die These Moderne Stadt = Säkularismus im Westen als unumstößlich. Weltweit gilt aber zu konstatieren, dass die Gleichsetzung von Stadt, Modernität und Säkularismus fraglich geworden ist bzw. stärker differenzierenden Perspektiven weicht.

Auch in Europa lassen sich deutliche Mentalitätsveränderungen feststellen in einem Umfeld, das heute gern als „post-säkular“ beschrieben wird. Religiöse Institutionen und Gemeinschaften wirken in vielfältiger Weise auf das urbane Leben und den städtischen Raum: Sie engagieren sich für das soziale Miteinander, Kirchenbauten erfahren Umwidmungen, Fabriketagen werden Gebetsräume, religiöse Neubauten entstehen, mit ihnen Gemeindezentren, Vorplätze und öffentliche Aktionsräume. Das Spannungsfeld von Religion und Stadt ist vielschichtiger und widersprüchlicher, als es noch vor wenigen Jahren schien.

PROGRAMM

Freitag, 1. Dezember 2017

1013 Uhr | STADT UND RELIGION. HISTORISCHE ENTWICKLUNGEN, KONFESSIONELLE PRÄGUNGEN

Jerusalem und Babylon – und Berlin?
Eva Harasta

Modernismus und das Geistesleben der Städte
Hakan Forsell

Verortungen urbaner Religion im Migrationszusammenhang: Pfingstkirchen und Sufi-Gemeinden in Berlin
Hansjörg Dilge

Zeig mir, was du glaubst – oder: Wie stellt man religiöse Vielfalt aus?
Sabine Witt

Moderation: Jürgen Tietz

14:30–17:15 Uhr | RELIGIÖSE BAUKULTUREN. HEILIGE UND PROFANE ORTE

Materialität und Präsenz der Religionen im öffentlichen Raum – Amsterdam, Berlin, London
Susanne Lanwerd

Jeder nach seiner Facon – Von der Aktualität einer alten Idee
Thomas Schimmel

Gemeinwohl und Sozialraum: Kirche findet statt
Petra Potz

Geist und Maß: Kirchen als Orte der Baukultur
Reiner Nagel

Moderation: Ludger Hagedorn

18 Uhr | DIE SEELE DER STADT IN MUSIK UND LITERATUR

Felicitas Hoppe liest eigene Texte.

Friederike Günther erschließt literarische Impressionen.

Irene Kurka singt.

Samstag, 2. Dezember 2017

10–14 Uhr | STADTKONZEPTE UND BEKENNTNISORTE

Konstituierendes der europäischen Stadt. Glaubensflüchtlinge und Stadtgestaltung
Heinz Nagler, Matthias Rau

Moderation: Heinke Fabritius

Programmflyer zum Download

Grafikdesign: Anja Matzker | Abb. Detail aus: Rehav Rubin, Image and Reality, Jerusalem 1999, S. 28



Auftaktworkshop | Post-säkular? Wegzeichen zu Urbanität und Religion – Guardini Stiftung e.V.

Ein Projekt der Nationalen
Stadtenwicklungspolitik.
Gefördert durch das
Bundesministerium des
Innern, für Bau und Heimat

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